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Dating Story: Muttersöhnchen

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Liebe Leser,

Ihr seid an einigen meiner Dating-Geschichten interessiert, und ich dachte, ich erzähle Euch eine, die mich noch heute erschaudern lässt.

Ich begann wieder mit dem dating, nachdem ich mich von einer Langzeitbeziehung getrennt hatte. Ich war untröstlich und hatte definitiv keine Lust, wieder zu daten. Aber ich wusste es nicht besser und dachte, ich müsste “mich wieder auf Pferd schwingen” und eine ernsthafte Beziehung finden. Anhand meiner Formulierung seht Ihr bereits, dass das wirklich keine gute Idee war.

Ich lernte beim Zocken jemanden kennen, und am Anfang war ich froh, mit der Person reden zu können, und ich werde nicht lügen, ich fand die Aufmerksamkeit toll., nachdem ich abserviert worden war. Ich fühlte mich nicht wirklich zu der Person hingezogen, aber damals dachte ich mir nicht viel dabei, weil ich dieses Gefühl ja gewohnt war, und mit der Zeit kamen wir uns so nahe, dass wir jeden Tag miteinander sprachen. Abends haben wir entweder gechattet oder telefoniert oder beides, stundenlang.

Wir wohnten damals etwa 600 km voneinander entfernt, und so beschloss ich irgendwann, hinzufarhen. Ich wusste, dass die Person allein lebte, aber ich wusste auch, dass die ganze Familie in der Nähe wohnte und dass diese mehr oder weniger regelmäßig zu Besuch kamen.

Hier scheiden sich wahrscheinlich die Geister, aber ich bin kein Fan davon, die Familie einer Person zu Beginn einer Beziehung kennenzulernen. Und ich selbst tue das auch nicht. An einem bestimmten Punkt in der Beziehung kann man das gerne machen, aber nicht innerhalb der ersten 6 Monate und schon gar nicht beim ersten offiziellen Date.

Ich hatte gleich gesagt, dass ein Treffen mit der Familie für mich nicht in Frage kommt. Wir besprachen auch, dass ich angesichts der 600 km 1,5 Tage bleiben würde (also Freitag anreisen und Sonntag abreisen), aber ich machte auch deutlich, dass ich mich alleine mit der Person treffen wollte. Keine Familie und das wurde auch erstmal akzeptiert.

Wie Ihr euch vorstellen könnt, kam es völlig anders. Freitagabend, als ich ankam, haben wir viel geredet und uns besser kennengelernt. Das war ein gutes Gefühl. Am nächsten Morgen frühstückten wir und ich ging auf die Toilette, als ich einen Schlüssel in der Tür und ein “Guten Morgen” einer weiblichen Stimme hörte. Seine Mutter… Ich habe mich so lange wie möglich im Bad versteckt, aber irgendwann musste ich ja rauskommen.

” Ich habe euch Frühstück mitgebracht, ich dachte, ihr habt vielleicht Hunger und ich wollte dich kennenlernen!” Sagte sie, als ich ins Wohnzimmer kam. Ich hatte Panik, meine Wut und meine Übelkeit wurden unerträglich… toll.

Als sie ging, wurde mir eröffnet, dass wir die chwester und deren Freund besuchen würden. Wir waren so gut wie die ganze Zeit von der Familie umgeben.

Wir haben auch versucht, intim zu werden, aber das ist daran gescheitert, dass ich mich super unwohl fühlte und dachte, ich müsste mit allem einverstanden sein. Sich in einer Situation nicht wohl zu fühlen, ist nicht nur für ACEs schwierig, sondern für jeden. Aber ACE zu sein, hilft definitiv nicht, aber das wusste ich damals noch nicht einmal.

Wie Ihr euch sicher vorstellen könnt, wurde ich wütend. Ich konfrontierte die Person damit und sagte ihr, dass ich sehr deutlich gemacht hatte, dass ich die Familie nicht kennen lernen wollte. Und die einzige Antwort war: “Ich dachte, du würdest deine Meinung ändern”…

Es gibt drei Dinge, die ich aus dieser Erfahrung gelernt habe.

Glaube nicht alles, was dir jemand erzählt. Selbst wenn dir jemand sagt, dass er dich versteht, kann es sein, dass er es nicht wirklich tut.

Verabredet euch nicht, “nur um zu sehen, ob es funktioniert” oder weil “es sich gut anfühlt, Aufmerksamkeit zu bekommen”. Im Nachhinein fühle ich mich sehr schlecht dabei. Das war definitiv nicht fair!

Und bitte Leute, nehmt euch ein Hotel, wenn ihr weit reisen müsst, um euer Date oder auch euren Freund zum ersten Mal zu treffen. Ihr könnt einfach abhauen, wann immer ihr wollt.

Hattet Ihr jemals ein Date mit einer Familie?

ACE

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